Ein Schwerpunkt meiner kommunalpolitischen Tätigkeit der letzten Jahre war alles, was mit Entsorgung zu tun hat: Von der Straßenreinigung über die Müllsammlung bis zur Müllverwertung. Gelernt habe ich dazu viel in den Aufsichtsgremien der beiden kommunalen Unternehmen bonnorange AöR und SWB Verwertung, aber nicht nur „nach Aktenlage“, sondern auch in der Praxis. Erfahrungberichte gibt’s hier.

Wir werden bei allen Bemühungen zur Reduzierung des (Rest-)Müllaufkommens auch auf die nächsten Jahrzehnte noch Abfälle entsorgen, an vielen Stellen auch „unschädlich“ machen müssen. Denn viele unsere Alltagsgüter akkumulieren Schad- und Gefahrstoffe, die nicht zurück in den Stoffkreislauf gebracht werden können. Diese können — nach heutigem Stand der Technik — nur in thermischen Müllverwertungsanlagen behandelt werden.

Was liegt in meiner aktuellen Lage also näher, als auf der Suche nach Projekten und Trainings hier noch einmal anzusetzen. Herausgekommen ist dabei ein Projekt, dass ich 2022 vergleichend in drei (kommunalen) Anlagen in NRW umsetzen möchte.

Eine Müllverwertungsanlage ist zunächst einfach „große Technik“. Ein weiterer Blick ist der Weg, den ein imaginäres Müllteilchen durch eine solche Anlage nimmt. Aber es geht eben nicht nur um Technik. Denn hier arbeiten Menschen. Menschen, die jeden Tag dafür sorgen, dass wir uns um unsere Hinterlassenschaften möglichst wenig Sorgen machen müssen.

Gestern war ich also im Müllheizkraftwerk (MHKW) Solingen. Eine Anlage, die 1969 in Betrieb genommen wurde und das Rückgrat der Solinger Fernwärmeversorgung ist. Das Ende vom Lied: die Zusage habe ich, jetzt geht es in die Umsetzung. Termine finden, rechtliches klären, Kommunikation ins Unternehmen, Ablauf planen. Ich freue mich darauf!

(Ein Foto aus diesem Projekt wird in jedem Fall im Kunstfenster Rheydt zu sehen sein.)

In den Gängen des MHKW