Kommunaler Ordnungsdienst, Amt 33
Bundesstadt Bonn, 53103 Bonn
Seit Anfang 2025 begleite ich den Kommunalen Ordnungsdienst („KOD“) der Stadt Bonn. Er gehört zum Amt 33 der Stadtverwaltung Bonn. Ähnlich wie bei den Projekten „Es brennt“ und rund um die Stadtbahnwerkstätten in Bonn befasse ich mich mit Aspekten der öffentlichen Daseinsvorsorge. Es geht also um Menschen und deren Leistung, die wir als Bürger:innen immer wieder in Anspruch nehmen, die unsere Gesellschaft am Laufen halten. Das passiert meistens im Hintergrund, ohne dass wir groß darüber nachdenken oder es gar zur Kenntnis nehmen: Die Menschen, die unseren Müll beseitigen, die die Stadtbahnen instandhalten oder nun die, „die Aufgabe [haben], Gefahren für die öffentliche Sicherheit oder Ordnung abzuwehren“ (§1.1 Ordnungsbehördengesetz NRW). Denn das Ordnungsamt macht weit mehr als nur das Ausstellen von Knöllchen wegen Falschparken. Im Unterschied zu den beiden anderen Projekten stehen nun ausschließlich die Menschen im Fokus – es gibt keine Technik, Gebäude etc. Und der Raum, in dem ich mich bewege, ist die gesamte Stadt Bonn – er wird nicht durch eine Anlage oder Werkstatt beschränkt.
Das Projekt ist auf ca. ein Jahr ausgelegt. Damit begleite ich die Mitarbeiter:innen des KOD bei ihrer täglichen, häufig routinehaften Arbeit, aber auch bei Großereignissen wie Karneval, Rhein in Flammen, Pützchens Markt und Weihnachtsmarkt.
Kommunaler Ordnungsdienst: Eine andere Sicht auf die Stadt
Die ersten Tage in meinem neuen Langzeitprojekt „Kommunaler Ordnungsdienst (…) Bonn“ waren geprägt davon, die Mitarbeiter:innen und ihre Tätigkeit überhaupt erst einmal kennenzulernen, Vertrauen aufzubauen. Bis dato galt auch für mich im Wesentlichen: „Ordnungsamt? Das sind doch die Politessen…“ Dass das nicht so ist, ahnte ich schon. Wie das aber in ein Fotoprojekt zu übersetzen sein könnte, davon hatte ich überhaupt keine Ahnung. Mit anderen Worten: einfach mal loslegen, Augen und Ohren offenhalten. Und wenn es dabei direkt ein [...]