Meine Ausstellung auf der Berliner Konferenz Abfallwirtschaft und Energie (BKAWE) ist nicht meine erste Ausstellung. Nach frei_raum, Maria 2.0, Kunstfenster und MVA Bonn nun also die fünfte in gut zwei Jahren. Gemeinsam ist allen, dass auch die Organisation immer etwas Kreativität erfordert: egal, ob Staffeleien aus dem LVR-Freilichtmuseum Kommern, Fotos auf Rollups, Zuschnitt in Nierentischform oder Abzüge auf Beton. Jedes Mal gab’s eine passende Lösung. Für die nun anstehende Ausstellung konnte die Aufgabenstellung wie folgt beschrieben werden: „Gestalte die Ausstellung so, dass Du sie in einem Koffer in der Bahn nach Berlin transportieren kannst und sie nicht Dein Budget komplett sprengt.“
Erwähnen muss ich, dass mir für die Ausstellung in Berlin ein klassischer Messestand von 3m x 2m x 2,5m zur Verfügung steht. Die Wände sind beschichtete Platten. Damit musste ich mich von meiner ersten Idee verabschieden, echte Fotoabzüge mit zweiseitigem Klebeband anzubringen. Das Risiko, dass damit die Beschichtung der Messebauwände zerstört wird und es dadurch richtig teuer wird, war einfach zu groß. Fotodrucke oder -abzüge auf Aludibond waren in jedem Fall zu teuer, erst recht unter Acrylglas. Auch gerahmte Bilder schieden aus, nicht zuletzt wegen Gewicht. Was also tun? Zum Glück gibt es auch die Möglichkeit, Fotos direkt auf Leichtschaumplatten drucken zu lassen: leicht, preiswert und hier sogar dem Motiv angemessen. Die Hängung erfolgt mit klassischen Galeriehaken an Perlonschnüren, die bereits zu Hause fertig eingerichtet habe.
Also: 12 Leichtschaumplatten à 45cm x 30cm, eine Texttafel auf Papier in 45cm x 80cm, 100 Faltblätter, 20 Hefte Alltag im Rheinland, etwas Werkzeug und 10 Kalender, die ich mit den Bildern der Ausstellung gestaltet habe, müssen verstaut und transportiert werden. Am Ende passt tatsächlich alles in meinen Koffer.
